Klassenspiel der Klasse 11/12

Satirische Komödie in zwei Aufführungen - "Yvonne, Prinzessin von Burgund" wird zum Publikumserfolg

Prinz Philppe und seine Freunde suchen nach Erkenntnissen über die Zukunft im Horoskop

Yvonne und ihre Tanten im Park

Prinz Philippe eröffnet seinem Vater, König Ignaz, dass er Yvonne zur Frau nehmen will

Cyrill und Prinz Philippe ergötzen sich am apatischen Verhalten von Yvonne

Cyrill macht sich Sorgen um seinen Freund Prinz Philipp.

Prinz Philippe verliebt sich urplötzlich in die Hofdame Isa

König Ignaz und sein Kammerherr teilen unangenehme Erinnerungen aus ihrer Jugend

König Ignaz und seine Minister - vor lauter Grübeleien über Yvonne fällt es ihm schwer, Entsheidungen zu treffen.

Der Hof gerät zusehends in Unordnung.

Gemeinsam hat die Hofgesellschaft sich Yvonnes endlich duch einen verdeckten Mord entledigt und gibt vor, um sie zu trauern.

Drei Wochen Proben und Kulissenbau reichten für die gelungene Werkstattfassung eines umfangreichen Werkes, das sich die Doppelklasse 11/12 für ihren Theaterabschluss ausgesucht hatte. „Yvonne, Prinzessin von Burgund“ zählt zu den Stoffen der Theaterliteratur, bei dem unterschiedlichste Aspekte herausgearbeitet werden können.

Das Stück kann ebenso als Farce wie als Groteske gesehen werden. Auch realistische und psychologische Interpretationen sind denkbar. Die künftigen Absolventen der Waldorfschule entschieden sich in beiden Besetzungen für einen deutlich humorvollen Ansatz. „Diese Klasse hat ein großes Improvisationstalent“, sagte eine Zuschauerin. Das sei besonders bei der ersten Aufführung am Donnerstag deutlich geworden. Fast schon slapstickartig hätten die Schüler das Stück an diesem Abend präsentiert. Auch die zweite Besetzung am Freitag suchte den Witz in der Handlung. Das Publikum quittierte einige der wirklich gelungenen situativen Scherze mit schallendem Gelächter und zeigte sich begeistert.

Der kurzen Probenzeit und teils gesundheitlich bedingten Ausfällen der Betreuer war geschuldet, dass die abschlussrelevante Präsentation vor der Öffentlichkeit im Werkstattcharakter blieb. Den Figuren fehlte es teils noch an Schliff. Dennoch zeigte sich die Entwicklung der Hofgesellschaft zum Mordkomplott als logische Konsequenz im Zusammenspiel der Rollen. Dabei unterstrich das sparsame, aber effektvolle Bühnenbild die Vorgänge. Die Hofgesellschaft glänzte mit fantasievollen Kostümen bei den Damen und eher strenger Kleiderordnung bei den Herren. Mit fortschreitender Handlung wurde insbesondere König Ignaz’ Kleidung immer derangierter – schließlich kamen ihm beim Anblick von Yvonne böse Erinnerungen an einen vergangenen Mord hoch. Besucher beider Veranstaltungen dankten den Schülerinnen und Schülern am Ende für zwei amüsante Abende.